Ärztlich geprüft durch das MySummer Ärztinnen-Team

altText of the image

Azelainsäure – Wirksam zur Behandlung von Akne

Azelainsäure ist eine natürliche Säure, die in Getreidearten wie Gerste oder Weizen vorkommt. Dank ihrer antimikrobiellen und entzündungshemmenden Eigenschaften wird sie zur Behandlung von Hauterkrankungen wie Akne und Rosacea in Form von Cremes oder Gels eingesetzt. Außerhalb ihres Zulassungsbereiches findet sich Azelainsäure in zahlreichen Kosmetika zur Verbesserung des Hautbildes und darf ebenso langfristig angewandt werden.

Lies weiter, um zu erfahren, wie Azelainsäure bei Hautproblemen wie Akne und Rosacea wirkt und wie die Creme richtig angewandt wird.

azelainsäure_behandlung_akne_mysummer

Das Wichtigste in Kürze

  • Azelainsäure wirkt wie ein sanftes Peeling auf der Haut. 
  • Der Wirkstoff wird überwiegend zur Behandlung von Rosacea und Akne eingesetzt.
  • Ab einer Konzentration von 15 % sind Produkte mit Azelainsäure verschreibungspflichtig.

Wirkung von Azelainsäure zur Verbesserung des Hautbildes

Azelainsäure wirkt wie ein sanftes Peeling auf der Haut. Die Poren werden durch den Wirkstoff von angesammelten Talg, Schmutz und abgestorbener Haut befreit. Mitesser werden dadurch verringert. Nicht nur die Poren, auch die oberste Hautschicht wird von abgestorbenen Hautschuppen befreit, die Haut sieht dadurch frischer aus. Zugleich wirkt Azelainsäure entzündungshemmend und antimikrobiell (hemmt das Wachstum von Mikroorganismen, z. B. Bakterien) – diese Eigenschaften machen den Wirkstoff besonders beliebt bei der Behandlung von Akne.

Azelainsäure Wirkung bei Akne

Die Wirksamkeit von Azelainsäure in der Aknetherapie ist vor allem auf die antimikrobielle Wirkung und den direkten Einfluss auf die Verhornung der Haut zurückzuführen. Denn bakterielle Infektionen und Verhornungsstörungen zählen zu den häufigsten Ursachen von Akne. Des Weiteren wirkt Azelainsäure entzündungshemmend und wirkt typischen Akne-Symptomen wie entzündeten Pickeln entgegen.

Da Azelainsäure auf diese Weise auch tiefer liegende Unreinheiten aus der Haut herauszieht, kann es zu einer sogenannten Erstverschlimmerung kommen – die Symptome verstärken sich zu Beginn der Behandlung, bevor die Haut besser wird.

Die Wirkung als Peeling beugt außerdem der Neubildung von Pickeln vor. Gleichzeitig werden bereits vorhandene Unreinheiten reduziert, die Talgproduktion der Haut wird reguliert, die Poren wirken kleiner und verstopfen nicht mehr so schnell.

Azelainsäure bei Rosacea

Bei der Behandlung der Hauterkrankung Rosacea haben sich Azelainsäure-Cremes mit einer Konzentration von etwa 15 % als wirksames Mittel zur Verringerung der Symptome erwiesen. Vor allem im papulopustulösen Stadium, in dem neben einer Hautrötung auch Pickel und unreine Haut auftreten.[1,2]

Richtige Anwendung von Azelainsäure

Azelainsäure ist in Form von Cremes oder Gels in der Drogerie und in der Apotheke erhältlich. Die Wirkung von Azelainsäure ist konzentrationsabhängig:

15 - 20 %: Cremes oder Gels mit einem Azelainsäure-Gehalt von 15 % bis 20 % sind besonders wirksam bei Hautunreinheiten, Akne und Rosacea. Ab einer Konzentration von 15 % ist der Wirkstoff rezeptpflichtig, da er bei falscher Anwendung die Haut schädigen kann.

Weniger als 10 %: Produkte mit einer Azelainsäure-Konzentration von weniger als 10 % können langfristig verwendet werden und sind frei verkäuflich. In geringer Konzentration ist sie nur zur allgemeinen Hautpflege, nicht aber zur Behandlung von Hauterkrankungen wie Akne oder Rosacea geeignet.

Zur therapeutischen Behandlung von Hauterkrankungen wird Azelainsäure in der Regel zweimal täglich in Form einer Creme oder eines Gels aufgetragen. So gehst Du dabei vor:

  • Wasche Deine Haut mit einem milden Reinigungsmittel.
  • Trage eine dünne Schicht der Creme oder des Gels auf die gereinigte, trockene Haut auf und massiere das Mittel sanft ein. 
  • Wasche Deine Hände mit Seife und Wasser. 
  • Sobald das Mittel in die Haut eingezogen ist, solltest Du tagsüber Sonnencreme auftragen, da die Haut durch Azelainsäure empfindlicher auf Sonne reagiert.

Nebenwirkungen von Azelainsäure

Neben der sogenannten Erstverschlimmerung können insbesondere zu Beginn der Therapie vorübergehende Nebenwirkungen auftreten.

Häufig zu beobachten sind:

  • Brennen oder Kribbeln auf der Haut
  • Schälen der Haut
  • Trockenheit und Rötungen

Weniger häufige Nebenwirkungen sind:

  • Blasenbildung oder schuppende Haut
  • Reizungen und Schwellungen
  • Verspannungen oder Schmerzen in den Gelenken
  • Nesselsucht und Juckreiz
  • Fieber
  • Schwierigkeiten beim Atmen

Schwerwiegende Nebenwirkungen wie allergische Symptome und Verschlechterung einer bestehenden Asthmaerkrankung treten nur selten auf. Bei starken Nebenwirkungen solltest Du das Mittel vorerst absetzen.

Eine weitere Nebenwirkung, die auftreten kann, ist eine leichte Hautaufhellung, da Azelainsäure abhängig von der Dosis pigmentbildende Hautzellen hemmt.[1]

Zusammenfassung

Bakterielle Infektionen und Verhornungsstörungen gelten als Hauptursache für Akne. Der Wirkstoff Azelainsäure hat in vielerlei Hinsicht einen positiven Effekt auf die Aknebehandlung: Die antimikrobielle Wirkung von Azelainsäure sowie das sanfte Peeling sorgen dafür, dass sich die Akne zurückbildet. Zudem ist Azelainsäure entzündungshemmend und hilft dadurch auch bei Rosacea. Durch den Peeling-Effekt eignet es sich zudem für die tägliche Pflegeroutine und lässt die Haut frisch aussehen.

Du leidest unter Akne? Starte jetzt mit Deiner Online-Behandlung — ohne Termin, ohne Wartezeiten.

Häufige Fragen

Wofür ist Azelainsäure?

Wie schnell wirkt Azelainsäure?

Ist Azelainsäure verschreibungspflichtig?

Was macht Azelaic acid?

Was macht Azelainsäure auf der Haut?

Quellenangaben

Links