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Kennst Du das: Kaum genießt Du die ersten Sonnenstrahlen, schon verschlechtert sich Dein Hautbild? Dann leidest Du vielleicht unter Mallorca-Akne. Hier erfährst Du mehr über die Symptome und Ursachen einer Mallorca-Akne und was wirklich dagegen hilft.
Kennst Du das: Kaum genießt Du die ersten Sonnenstrahlen, schon verschlechtert sich Dein Hautbild? Dann leidest Du vielleicht unter Mallorca Akne.
Mallorca-Akne, auch bekannt unter den Namen Sommer-Akne oder Acne aestivalis, ist eine Sonderform der polymorphen Lichtdermatose (PLD). Die Polymorphe Lichtdermatose (auch umgangssprachlich als Sonnenekzem oder Sonnenallergie genannt) bezeichnet eine durch Sonneneinstrahlung ausgelöste Veränderung der Haut. Sie kann auf unterschiedliche Art und Weise in Erscheinung treten.[1]
Wird die Haut den ersten Sonnenstrahlen im Frühjahr ausgesetzt, können sichtbare Hautveränderungen auftreten. Das saisonale Erscheinen erklärt den Namen Sommer-Akne. Der spezielle Name „Mallorca-Akne“ kommt daher, dass die Symptome nicht nur im Frühjahr auftreten können, sondern immer dann, wenn die Haut der Sonne ausgesetzt ist. Etwa bei einem Urlaub auf Mallorca im Winter oder im Frühjahr.[2]
Mallorca-Akne ist von einer polymorphen Lichtdermatose abzugrenzen, denn diese wird nur durch UV-Strahlung ausgelöst.
Wird die Haut nach längerer Pause erneut der Sonne ausgesetzt, so können wenige Stunden bis zu 3 Tage später Krankheitszeichen auftreten. Typische Symptome der Mallorca-Akne sind Pusteln (Eiterbläschen) und Papeln (Knötchen). Diese können vom Erscheinungsbild einer Acne vulgaris ähneln. Weitere Symptome sind Rötungen sowie Juckreiz. Generell können all diese Symptome auftreten, müssen sie aber nicht.
Wie eine Mallorca-Akne genau ausgelöst wird, ist noch nicht abschließend geklärt. Vermutlich werden die Symptome durch das Zusammenwirken fetthaltiger Pflege- und Kosmetikprodukte, körpereigenen Talg und UV-Strahlung verursacht. Freie Radikale werden gebildet und sorgen für eine Entzündung der Haarfollikel.
UV-Wellen sind elektromagnetische Wellen. Sie sind für den Menschen nicht sichtbar. Bei 75 Prozent der von Mallorca-Akne betroffenen Personen sind UV-A-Wellen Auslöser für die Symptome. UV-A-Wellen sind langwelliger und können so tiefer durch die Hautbarriere dringen und mehr Zellen zur Radikalbildung anregen. Bei etwa 10 Prozent der Betroffenen sind UV-B-Wellen die Ursache. Bei den restlichen 15 Prozent sind sowohl UV-A- als auch UV-B-Wellen Ursache für die Mallorca-Akne.[4]
Mallorca-Akne tritt in erster Linie bei Frauen im jungen und mittleren Alter auf. Zuweilen können auch Kinder und Kleinkinder von Mallorca-Akne betroffen sein, allerdings ist dies eher selten der Fall. Die Wahrscheinlichkeit, dass Mallorca-Akne bei Männern auftritt, ist deutlich geringer.[5]
Körperstellen, die der Sonne selten ausgesetzt sind, sind am ehesten von Mallorca-Akne betroffen. Das liegt daran, dass die Haut in den Bereichen nicht an die Sonne gewöhnt ist und die akute Sonneneinstrahlung nicht durch genügend Antioxidantien ausgeglichen werden kann.
Zudem sind die Stellen, an denen die Akne auftritt, von Person zu Person unterschiedlich. Bei den Betroffenen wird die Hautirritation allerdings immer wieder an denselben Stellen sichtbar: Dekolleté, Arme, Handrücken, Beine und Füße. Seltener treten auch im Gesicht Hautveränderungen auf.
Die Pickel und Pusteln ähneln optisch einer Acne vulgaris (gewöhnliche Akne). Die entzündeten Haarfollikel treten hervor und sind gerötet.
Vorbeugung
Meide direkte Sonneneinstrahlung und Mittagssonne. Setzt Du Deine Haut der Sonne aus, trage immer eine Sonnencreme auf. Diese sollte möglichst wenig fetthaltig sein, keine Zusatzstoffe enthalten und einen umfassenden Schutz gegen UV-A- und UV-B-Strahlen bietet.[8]
Empfehlenswert ist außerdem ein mineralischer Sonnenschutz. Dieser ist bei Allergien oder empfindlicher Haut oft besser verträglich. Da diese Art von Sonnenschutz oft als unangenehm empfunden wird, da die Creme schlechter einzieht, kann man auch auf einen gemischt mineralisch-chemischen Sonnenschutz zurückgreifen.
Tabletten
Cetirizin oder Loratadin sind Tabletten, die durch Ihre antihistaminische Wirkung Ekzeme beruhigen und Juckreiz lindern.
Calcium verringert die Histaminfreisetzung bei einer allergischen oder entzündlichen Reaktion und kann somit die Symptome der Mallorca-Akne abmildern. Um den Calcium-Spiegel zu erhöhen, eignen sich Calcium-Tabletten.
Beta-Carotine können in Form von Tabletten aufgenommen werden. Sie sind eine Vorstufe von Vitamin A, welches im Körper als Radikalfänger wirkt und somit die Hautzellen unter Stresseinwirkung unterstützen kann.
Entzündungshemmung
Um den Juckreiz zu lindern, kann z. B. ein Fenistil Gel aufgetragen werden. Dieses blockiert die Wirkung von Histamin, einem entzündungsfördernden Botenstoff und wirkt der Entzündung und Rötung entgegen. Zudem besitzt es einen kühlenden Effekt.[9] Ebenfalls entzündungshemmend sind Cortison- oder Hydrocortison-Cremes wie Fenihydrocort. Eine Zinksalbe fördert den Wundverschluss und die Wiederherstellung der Hautbarriere.
Kühlung Zur Kühlung eignen sich Hausmittel wie Aloe vera, Quarkwickel[10] oder einfache Kühlpacks. Eine weitere Methode sind abgekühlte Kamillenteebeutel, da Kamillentee antientzündliche Eigenschaften besitzt.[11] Zudem kann zur Regeneration der Haut ein After Sun Gel verwendet werden, welches ebenfalls eine kühlende Wirkung hat.
Hausmittel
Teebaumöl wird gewöhnlich bei unreiner oder gereizter Haut angewendet, da es entzündungshemmend ist und Akne vermindert. Kokosöl spendet Feuchtigkeit, hat somit einen kühlenden Effekt, ist ebenfalls entzündungshemmend und fördert die Wundheilung. Meerwasser unterstützt das Immunsystem und kann die Wundheilung beschleunigen. Achte auf ausreichend Sonnenschutz, wenn Du tagsüber im Meer badest (Kopfbedeckung und evtl. ein Oberteil), um die bereits vorhandenen Symptome nicht zu verschlimmern.
Eine Mallorca-Akne ist chronisch. Dementsprechend können nur die Symptome, nicht die Ursachen behandelt werden. Zudem kann sie immer wieder auftreten. Meist ist das der Fall, wenn die Haut im Frühjahr (nach sonnenarmen Monaten) intensiver Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Mit zunehmender Gewöhnung der Haut werden die Symptome im Laufe des Sommers milder und heilen bei Beendigung der Exposition ohne Restsymptome wieder ab.
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