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Akne rosacea (auch Rosazea) ist eine Hauterkrankung, die zu den akneähnlichen Krankheiten zählt, jedoch von der klassischen Akne, die hauptsächlich im Jugendalter auftritt, abgegrenzt wird. Akne rosacea betrifft überwiegend Menschen ab 30 Jahren. Die Krankheit beginnt mit einer Gesichtsrötung, später können Gefäßerweiterungen, Bläschen, Knötchen, Pusteln und Gewebe-Neubildungen hinzukommen.
Im Folgenden erklären wir, was typische Symptome einer Rosazea sind, welche Behandlungsoptionen es gibt und welche Rolle die Ernährung und der passende Sonnenschutz bei der Hauterkrankung spielen.
Akne rosacea ist eine chronisch-entzündliche, schubweise verlaufende Hauterkrankung, die nicht heilbar ist, deren Symptome aber gelindert werden können. Sie wird verursacht durch eine Überempfindlichkeit der mikrovaskulären und lymphatischen Gefäße des Gesichts. Dabei erweitern sich die Blutgefäße und die Lymphgefäße schwellen an. Die Folge ist eine Entzündungsreaktion mit sichtbar geröteten Gesichtspartien, roten Papeln (Bläschen) und Pusteln (umgangssprachlich Pickel). Eine Gesichtsrötung tritt insbesondere im Anfangsstadium der Hauterkrankung auf, worauf weitere Symptome folgen können. Anhand dieser lässt sich die Krankheit in unterschiedliche Schweregrade klassifizieren.[1]
Vorstadium – Veranlagung zu Rosazea: Der Beginn der Rosazea ist typischerweise eine plötzliche, flüchtige Rötung der Haut. Diese sanfte Form betrifft insbesondere die Wangen-, Nasen-, Stirn- und Kinnpartie. Rosazea tritt nur selten in anderen Körperregionen wie Augen, Kopfhaut, Brust oder Hals auf.
Schweregrad I – Erythematöse teleangiektatische Rosacea: Zusätzlich zur Hautrötung kommt es zu einer Gefäßerweiterung (Teleangiektasie) der Gesichtshaut. Die Haut ist trocken und neigt zeitweise zu Schuppen. Betroffene leiden zudem unter stechenden Schmerzen, Brennen und Juckreiz im Gesicht.
Schweregrad II – Rosacea Papulosa: In diesem Stadium bilden sich entzündete, rote, teilweise mit Eiter gefüllte Pusteln und Knötchen (Papeln). Diese bleiben häufig für mehrere Wochen, wohingegen ein normaler Pickel schnell wieder verschwindet. Zudem kann das Gesichtsgewebe anschwellen (Lymphödem).
Schweregrad III – Glanduläre hyperplastische Rosacea: Bei der schwersten Form der Rosazea vergrößern sich Bindegewebe und die Talgdrüsen. Dadurch entstehen kugelige Wucherungen (Phyme), welche sich als „Knollennase“ (Rhinophym) äußern.
Die Diagnose einer Rosazea erfolgt bei einem Dermatologen / einer Dermatologin. Hier werden Primär- und Sekundärsymptome der Erkrankung mit der Häufigkeit, Dauer und Schwere der Krankheitssymptome in Beziehung gesetzt. Anhand dessen können der Schweregrad der Krankheit ermittelt und passende Behandlungsmöglichkeiten eingeleitet werden.[2]
Da die Rosazea durch eine Überempfindlichkeit der Gefäße hervorgerufen wird, gilt es bei der Behandlung zunächst Dinge zu vermeiden, die zur Entwicklung oder Verstärkung der Symptome beitragen können. Besonders belastend für die Haut sind eine schlechte Ernährung sowie Umweltfaktoren wie intensive Temperaturschwankungen und UV-Strahlen.
Andere Faktoren, die die Entwicklung einer Rosazea begünstigen, sind:
Über diese Faktoren solltest Du mit Deiner Hautärztin / Deinem Hautarzt sprechen. Wenn durch eine Umstellung Deines Lebensstils keine Besserung eintritt oder die Symptome bereits ausgeprägt sind, erfolgt eine Behandlung mit Medikamenten. Außerdem gibt es zahlreiche Hausmittel zur Behandlung einer Rosazea. In Anbetracht der hochsensiblen Haut der Betroffenen empfehlen wir, die Anwendung solcher Mittel vorher mit Deinem Arzt / Deiner Ärztin abzustimmen.
Es gibt zwei medikamentöse Behandlungsformen der Rosazea. Bei der topischen (lokalen) Behandlung wird das Medikament als Salbe, Gel oder Lotion direkt auf die betroffene Haut gegeben. Die topische Behandlung der Rosazea erfolgt in der Regel über einen langen Zeitraum. Die beiden wichtigsten Wirkstoffe sind Metronidazol (Antibiotikum) und Azelainsäure (natürliche Säure mit antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften).
Eine systemische Therapie ist erforderlich, wenn die lokale Anwendung keine Besserung bringt oder die Hautveränderungen schwerwiegend sind. Systemisch bedeutet das „Eingreifen in das System“ in Form von oraler Medikamenteneinnahme. Die Wirkstoffe werden so über das Blut im ganzen Körper verteilt. Dies macht die systemische Therapie einerseits effektiver als die lokale Therapie, andererseits sind die Nebenwirkungen oft stärker. Zur systemischen Behandlung von Rosazea werden Antibiotika eingesetzt, zum Beispiel Doxycycline, Minocycline oder Tetracycline.[3]
Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung und Behandlung von Rosazea. Scharfe Gewürze, sehr heiße Gerichte und Getränke, Alkohol, Nikotin und Kaffee können die Symptome verschlimmern. In manchen Fällen können auch Lebensmittel und Getränke, die reich an bestimmten Stickstoffverbindungen (Aminen) sind, die Entstehung von Rosazea begünstigen. Dazu gehören unter anderem Wein (meist Rotwein) und Käse.
Im Allgemeinen solltest Du auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung achten. Dazu zählt die Reduzierung von ungesunden Fetten und Einfachzucker. Integriere hingegen mehr Obst und Gemüse in Deine tägliche Ernährung und trinke viel Wasser. Das kann das Risiko, dass die Poren Deiner Gesichtshaut verstopfen, verringern, was sich positiv auf Dein Hautbild auswirkt. Bitte beachte: Ob und wie Deine Haut auf bestimmte Lebensmittel reagiert, ist höchst individuell. Daher solltest Du immer mal wieder Nahrungsmittel in der Ernährung weglassen, um zu beobachten, ob und wie sich die Symptome der Krankheit verändern.[4]
UV-Licht ist besonders kontraproduktiv bei der Linderung von Rosazea-Symptomen. Deine Haut solltest Du daher immer vor UV-Strahlen schützen. Creme Deine Haut täglich mit Sonnenschutz (LSF 50+) ein und versuche, von Frühling bis Herbst direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Besuche im Solarium sind ganzjährig tabu. Wir empfehlen bei Rosazea eine Sonnencreme mit Titandioxid oder Zinkoxid, diese erhältst Du in der Apotheke.[5]
Rosazea ist eine Hauterkrankung, die am häufigsten bei Frauen ab dem 30. Lebensjahr auftritt. Die Symptome können moderat sein und sich auf eine leichte Rötung im Gesicht beschränken. In schweren Fällen entsteht bei dem / der Betroffenen jedoch eine „Knollennase“, bei der sich neues Gewebe auf der ganzen Nase bildet. So weit muss es nicht kommen: Ein Dermatologe / Eine Dermatologin kann Deine Rosazea-Symptome einem Schweregrad zuordnen und Dich dementsprechend behandeln.
Mithilfe einer Ernährungsumstellung, Salben, Cremes oder Medikamenten in Tablettenform können die Symptome eingedämmt werden – eine komplette Heilung der Krankheit ist nicht möglich. 
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