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Die Basaltemperatur ist die Temperatur des Körpers direkt nach dem Aufwachen. Bei Frauen steigt diese im Laufe des Zyklus an und gibt damit Aufschluss über den Eisprung und die fruchtbaren Tage. Die Temperaturmethode wird deshalb zur Natürlichen Familienplanung eingesetzt. Im folgenden Artikel erklären wir: wie Du Deine Temperatur richtig misst, was die Messwerte aussagen und ob sich die Basaltemperatur-Methode zur Verhütung eignet.
Die Basaltemperatur ist die Temperatur des Körpers während der Schlafphase, weshalb Du sie direkt nach dem Aufwachen messen musst. Dabei handelt es sich um das Temperaturminimum, welches im Laufe des Tages ansteigt. Jeder Mensch ist anders, weshalb es keine „normale“ Basaltemperatur gibt. Vor dem Eisprung liegt die Basaltemperatur einer Frau jedoch durchschnittlich zwischen 36,1 Grad und 36,4 Grad. Nach dem Eisprung steigt die Temperatur an und bleibt in der zweiten Hälfte des Zyklus hoch.
Nachdem die weibliche Eizelle beim Eisprung freigesetzt wurde, steigt die Basaltemperatur von 36,4 Grad auf bis zu 37 Grad. Die Basaltemperatur sinkt wieder, wenn keine Schwangerschaft eintritt. Die Periode beginnt und der Menstruationszyklus startet von vorne.[1]
Die Basaltemperatur-Methode ist ein Instrument der Natürlichen Familienplanung, um mittels täglicher Temperaturmessung den Eisprung und die fruchtbaren Tage zu erkennen.
Bei bestehendem Kinderwunsch helfen Dir Deine Temperaturwerte, die Tage zu ermitteln, an denen penetrativer Sex mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zu einer Schwangerschaft führen kann. Bei natürlicher Verhütung hilft die Temperatur-Methode Dir zu wissen, an welchen Tagen Du Sex vermeiden oder zusätzlich mit einem Kondom verhüten solltest.
Aufgrund der geringen Temperaturschwankungen ist es wichtig, dass Du mit einem präzisen Thermometer misst, das mindestens zwei Nachkommastellen anzeigt. Für die Messung der Basaltemperatur stehen Dir verschiedene Thermometer zur Auswahl: ein günstiges digitales Thermometer, ein spezielles Basalthermometer (verfügbar mit oder ohne App) oder ein vaginaler Temperatursensor.
In der ersten Zyklushälfte beträgt die Basaltemperatur (zu Beginn Deiner Periode bis zum Eisprung) etwa 36,4 Grad Celsius. Die Temperatur kann bei Dir aber auch etwas höher oder niedriger sein, das ist ganz individuell. Entscheidend ist der Anstieg, nicht die Ausgangstemperatur. Kurz nach dem Eisprung steigt die Temperatur um mindestens 0,2 Grad Celsius an und bleibt danach leicht erhöht.
Die Messung eines Zyklus startet mit Beginn Deiner Periode. Bis zum Eisprung bleibt Deine Basaltemperatur relativ konstant, wobei der niedrigste Wert den Tag des Eisprungs markiert.
Circa 48 Stunden nach dem Eisprung steigt die Temperatur um circa 0,2 bis 0,5 Grad an. Dafür sorgt die Produktion des Hormons Progesteron. Erst mit Beginn der nächsten Monatsblutung sinkt die Temperatur wieder. Wenn Du Deinen Zyklus sowie Deine Temperatur regelmäßig dokumentierst, weißt Du nach einigen Monaten, wann Dein Eisprung voraussichtlich stattfindet und kannst dies dann mithilfe der Messung überprüfen.
Die drei bis vier Tage vor Deinem Eisprung (direkt vor dem Anstieg der Temperatur) sind Deine fruchtbaren Tage, in denen Du schwanger werden kannst. Am dritten Tag nach dem Eisprung bis zur nächsten Monatsblutung befindest Du Dich in der unfruchtbaren Phase.
Die Temperatur ist zu diesem Zeitpunkt immer noch erhöht. Durch eine Messung wirst Du also wissen, dass an diesen Tagen keine Wahrscheinlichkeit auf eine Schwangerschaft besteht. Mit dem Einsetzen der Periode fällt die Temperatur und ein neuer Zyklus beginnt. Setzt keine Blutung ein und die Temperatur steigt weiter an, kann dies auf eine Schwangerschaft hindeuten.
Der Pearl-Index gibt die Sicherheit einer Verhütungsmethode an. Bei der Basaltemperatur-Methode liegt der Pearl-Index zwischen 4 und 20. Dies bedeutet, dass von 100 Frauen, die diese Verhütungsmethode angewendet haben, in einem Jahr 4 bis 20 dennoch schwanger geworden sind. Die Messung der Basaltemperatur muss täglich und präzise geschehen, damit das Ergebnis zuverlässig ist. Der Pearl-Index der Pille liegt bei richtiger Anwendung bei 0,1 bis 0,9. Das bedeutet, dass von 1.000 Frauen nur eine bis neun innerhalb eines Jahres schwanger werden. Dies zeigt, dass die Messung der Basaltemperatur im Vergleich zur Verhütung mit der Pille eine relativ unsichere Methode ist.[2]
Äußere Faktoren können die Messergebnisse verfälschen, weshalb Du körperliche Symptome immer zusätzlich notieren musst.
Zu den entsprechenden Symptomen zählen:
Mit der Basaltemperatur-Methode bekommst Du einen Überblick über Deinen Zyklus. Durch die täglichen Messungen über mehrere Monate hinweg weißt Du irgendwann genau, wann Dein Eisprung ist und Dein fruchtbares Zeitfenster sich öffnet, um schwanger zu werden.
Die Methode muss sehr zuverlässig angewendet werden, um gute Ergebnisse zu liefern. Deine Basaltemperatur wird leicht von äußeren Faktoren wie Stress oder Schlafmangel beeinflusst, weswegen die Methode zur Natürlichen Familienplanung um andere Messungen oder Beobachtungen ergänzt werden sollte. Besonders geeignet zur Bestimmung Deiner fruchtbaren Tage ist die symptothermale Methode, eine Kombination aus der Zervixschleim-Methode und der Basaltemperatur-Methode
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