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Die Pille ist das beliebteste Verhütungsmittel der Frau: 47 Prozent der erwachsenen, sexuell aktiven Frauen und Männer in Deutschland geben an, die Pille zur Verhütung einzusetzen.¹ Insbesondere junge Frauen greifen allerdings in den letzten Jahren immer häufiger zu anderen Verhütungsmitteln. Welche Gründe das hat und welche Alternativen sich für einen sicheren Empfängnisschutz eignen, verraten wir im folgenden Artikel.
Eine Auswertung der Techniker Krankenkasse² zeigt: Die Pille wird bei jungen Frauen immer unbeliebter. Während vor sechs Jahren noch 44 Prozent der 14- bis 19-jährigen Frauen die Kombinationspille verordnet bekamen, waren es 2020 nur noch 33 Prozent. Warum das so ist, lässt sich nicht eindeutig feststellen.
Ein Grund für die nachlassende Beliebtheit der Pille könnte die Aufklärung im Internet sein. Vor allem in sozialen Netzwerken wie Instagram, Snapchat oder TikTok wird das Thema Verhütung intensiv bespielt und diskutiert. Viele Influencer teilen ihre individuellen Erfahrungen - sind diese negativ, hat das Einfluss auf die jeweiligen Abonnentinnen.
Klar ist: Die Pille ist eines der sichersten Verhütungsmittel überhaupt. Wer eine Schwangerschaft ausschließen möchte, findet nur wenige Alternativen, die sicherer und einfacher in der Anwendung sind. Aber klar ist auch: Die Einnahme der Pille als hormonelles Verhütungsmittel ist mit vielen potentiellen Nebenwirkungen verbunden.
Mögliche Nebenwirkungen der Pille sind:
Darüber hinaus steigt das Risiko für Thrombosen. Eine mögliche Folge daraus: eine Lungenembolie. Diese tritt zwar äußerst selten auf. Aber gerade die neueren Generationen der Pille bergen ein spürbar höheres Risiko für Thrombose und Lungenembolie. Beim Verschreiben der Pille wird Dich Dein Arzt über die möglichen Risiken aufklären.
Mit dem Begriff „Pille” meinen wir in der Regel die Kombinationspille. Sie kombiniert die Abgabe der Hormone Östrogen und Gestagen in den Blutkreislauf des menschlichen Körpers. Wer auf die Pille verzichten möchte, muss dabei nicht zwingend auf eine andere Form der Verhütung umsteigen: Vielleicht kann die Minipille eine Alternative sein.
Die Minipille (auch östrogenfreie Pille genannt) enthält kein Östrogen, sondern gibt nur Gestagen ins Blut ab. Das hat den Vorteil, dass sie zu weniger Nebenwirkungen führt. Damit eignet sie sich besonders für Frauen, die bei der klassischen Kombinationspille zur Risikogruppe zählen: Raucherinnen über 35, Frauen mit Bluthochdruck, Diabetes oder Übergewicht, stillende Mütter, Migräne-Patientinnen genauso wie Frauen mit erhöhtem Thromboserisiko. Für sie alle stellt die östrogenfreie Pille eine gute Alternative zur Kombinationspille dar.
Wer sicher verhüten möchte, die Pille aber nicht verträgt oder nicht nehmen möchte, kann auf alternative hormonelle Verhütungsmittel zurückgreifen.
Zu den sichersten Verhütungsmitteln zählt das Hormonstäbchen. Der Pearl-Index liegt bei 0 bis 0,08, das heißt: Weniger als eine von 1.000 Frauen, die mit einem Hormonstäbchen verhütet, wird in einem Zeitraum von zwölf Monaten schwanger. Es wird unter der Haut am Oberarm eingesetzt und bietet drei Jahre sicheren Schutz. Die Nebenwirkungen sind mit denen der Minipille vergleichbar, die Anwendung ist durch das einmalige Einsetzen für drei Jahre aber deutlich einfacher - und der Schutz wesentlich größer. Aber: Die Blutungen werden sehr unregelmäßig. 12 von 100 Frauen entfernen das Stäbchen deshalb frühzeitig wieder.
Die Hormonspirale gilt mit einem Pearl-Index von 0,05 bis 0,3 ebenfalls als sehr sicher. Sie wird - wie die hormonfreie Kupferspirale - in die Gebärmutter eingesetzt und gibt das Hormon Gestagen an diese ab. Die Nebenwirkungen sind vergleichbar mit denen anderer hormoneller Verhütungsmittel: Stimmungsschwankungen, Gewichtsveränderungen, Kopfschmerzen, verringerte Libido und gerade zu Beginn häufigere Zwischenblutungen.
Das Verhütungspflaster ist besonders einfach anzuwenden: Es kann z. B. auf Oberarm, Bauch oder Po geklebt werden. Von dort gibt es über die Haut die Hormone Östrogen und Gestagen in den Blutkreislauf ab. So werden Eisprung und die Einnistung der Eizelle in der Gebärmutter verhindert. Der Effekt ist mit dem der Kombinationspille vergleichbar - das Gleiche gilt für die Nebenwirkungen. Je nach Routine in der Anwendung liegt der Pearl-Index bei 0,72 bis 9.
Wer die Kombinationspille nicht verträgt oder sich aus anderen Gründen gegen sie entscheidet, ist häufig auf der Suche nach einer hormonfreien Alternative. Diese weisen in der Regel einen geringeren Empfängnisschutz auf, haben dafür aber nur wenige bis keine Nebenwirkungen und sind dadurch besonders gut verträglich.
Neben der Pille zählt das Kondom zu den beliebtesten Verhütungsmitteln der Deutschen.1 Es hat keine Nebenwirkungen - außer, es besteht eine Latex-Allergie - und kann jederzeit spontan und ohne viel Aufwand verwendet werden. Es schützt nicht nur vor einer möglichen Schwangerschaft, sondern auch, anders als fast alle anderen Verhütungsmitteln, vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Der Pearl-Index liegt je nach Übung in der Anwendung bei 2 bis 12.
Das Kondom für die Frau, Femidom genannt, schützt, genau wie das Kondom für den Mann, nicht nur vor einer ungewollten Schwangerschaft, sondern auch vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Es wird in die Vagina eingeführt. Beim Sex kann es allerdings etwas leichter verrutschen als das Kondom. Dadurch liegt der Pearl-Index bei 5 bis 25. Anders als das Kondom kann das Femidom bereits vorbereitend wenige Stunden vor dem Sex eingesetzt werden.
Die Kupferspirale ist in Aufbau und Anwendung mit der Hormonspirale vergleichbar. Anders als bei dieser werden aber keine Hormone abgegeben, sondern Kupfer-Ionen, die die Spermien schädigen. Zudem verändern sie die Schleimhaut von Muttermund und Gebärmutter. So werden Spermien abgebremst, befruchtete Eizellen können sich nicht in der Gebärmutter einnisten. Die Kupferspirale kann bis zu fünf Jahre eingesetzt bleiben. Der Pearl-Index liegt zwischen 0,3 und 33 und zählt zu den sichersten hormonfreien Verhütungsmitteln.
Das Diaphragma (auch Pessar genannt) ist ein mechanisches Verhütungsmittel. Es wird durch die Vagina eingeführt und auf den Muttermund aufgesetzt, so dass es diesen komplett bedeckt. Dadurch bildet es eine Barriere für Spermien. Der Pearl-Index liegt zwischen 1 und 20, da der Schutz unter anderem stark vom Alter und der Erfahrung der Anwenderin abhängt. Kombiniert man das Diaphragma mit einem Spermien abtötenden Gel, erhöht sich die Sicherheit.
Wer gänzlich auf Verhütungsmittel verzichten möchte, kann alternativ auf eine natürliche Verhütung setzen: Mit der Temperatur-, Zervixschleim- oder mit der Muttermund-Methode kannst Du ermitteln, wann Deine fruchtbaren Tage sind - und wann nicht. Unterschiedliche Veränderungen in Deinem Körper zeigen Dir dabei an, wann ein guter Zeitpunkt für Sex ist, ohne ein großes Risiko einzugehen, schwanger zu werden.
Es gibt heute eine ganze Reihe von sicheren Verhütungsmitteln als Ersatz für die Kombinationspille. Doch besonders hormonfreie Alternativen bieten häufig keinen so hohen Schutz. Dafür bringen sie weniger Nebenwirkungen mit sich und/oder sind einfacher in der Anwendung. In unserem gynäkologischem Beratungsgespräch können wir Dich über die möglichen Vor- und Nachteile aufklären, so dass Du über Deine Verhütung selbstbestimmt entscheiden kannst.
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