• Der Verhütungsring ist ein weicher, flexibler Kunststoffring mit einem Durchmesser von 54 Millimetern. 
• Der Ring wird zu Beginn der Monatsblutung in die Scheide eingesetzt und verbleibt dort für drei Wochen. 
• Zu den Vorteilen zählen beispielsweise die einfache Handhabung und der hohe Verhütungsschutz.

Um eine sichere und korrekte Anwendung des Verhütungsrings zu gewährleisten, gilt es einige wichtige Punkte zu beachten. Auf diese Weise lässt sich außerdem das Risiko von möglichen Komplikationen mindern.

Vorgespräch mit Deinem Arzt bzw. mit Deiner Ärztin

Vor der ersten Anwendung findet ein ausführliches Vorgespräch statt, in dem Dich Dein Frauenarzt / Deine Frauenärztin zu Deinem Gesundheitszustand und zu möglichen Vorerkrankungen und Unverträglichkeiten befragt. Damit wird sichergestellt, dass diese Verhütungsmethode für Dich auch geeignet ist.

Deine Frauenärztin / Dein Frauenarzt wird Dich zudem über mögliche Nebenwirkungen aufklären und Dir die korrekte Anwendung erklären. Solltest Du Bedenken oder Rückfragen haben, kläre diese unbedingt vor der ersten Anwendung ab.

Des Weiteren sollte vor der Anwendung eine mögliche Schwangerschaft ausgeschlossen sein.

Der richtige Zeitpunkt

Der Verhütungsring sollte zwischen dem ersten und fünften Tag der Menstruation eingesetzt werden. Beginnt die Anwendung schon am ersten Zyklustag, schützt der Ring sofort. Wird der Ring später eingesetzt, ist zu beachten, dass der Hormonspiegel in den sieben Tagen nach dem Einsetzen des Rings noch zu niedrig sein kann, um einen ausreichenden Verhütungsschutz zu gewährleisten. Hast Du in dieser Zeit Geschlechtsverkehr, solltest Du zur Sicherheit eine zusätzliche Verhütungsmethode, wie z. B. ein Kondom verwenden.

Einsetzen des Rings

Die Anwendung des Verhütungsrings ist einfach. Wasch Dir die Hände, wähle eine für Dich bequeme Position (z. B. hockend oder liegend) und führe den Ring zusammengedrückt in die Scheide ein, bis er angenehm sitzt und Du ihn nicht mehr spürst. Die genaue Position ist dabei nicht entscheidend, solange er Dich nicht stört und er nicht wieder herausrutscht. In den folgenden drei Wochen empfiehlt es sich nun, den Sitz des Rings in regelmäßigen Abständen mit den Fingern zu kontrollieren.

Der Verhütungsring bleibt in der Regel drei Wochen in der Scheide und wird anschließend entfernt. Es folgt eine siebentägige hormonfreie Pause, in der die sogenannte Entzugsblutung einsetzt.

Am achten Tag, sprich am gleichen Wochentag, an dem der Ring eine Woche zuvor entfernt wurde, wird der neue Ring eingesetzt. Damit wird alle vier Wochen ein neuer Ring verwendet.

Wenn in dieser Zeit Deine Abbruchblutung noch andauert, kannst Du problemlos parallel Tampons benutzen. Dazu wird zuerst der Verhütungsring eingesetzt und anschließend der Tampon eingeführt. Beim Entfernen des Tampons solltest Du außerdem darauf achten, dass der Ring nicht versehentlich herausrutscht. Kontrolliere deshalb vor dem Einführen des neuen Tampons, ob der Ring sich nach wie vor in der Scheide befindet.

Sollte der Verhütungsring während der Nutzung herausrutschen, kannst Du ihn innerhalb von drei Stunden wieder bedenkenlos einsetzen. Wasche ihn vor dem Wiedereinsetzen kurz mit lauwarmem Wasser, aber ohne Seife, ab. Der Verhütungsschutz wird durch den kurzen Zeitraum nicht gemindert.

Anwendung ohne Pause

Möchtest Du Deine Menstruationsblutung verschieben oder auslassen, kann der Verhütungsring auch ohne Pause verwendet werden. Dazu wird nach den üblichen drei Wochen direkt ein neuer Ring eingesetzt. Diese Vorgehensweise sollte jedoch nur gelegentlich und erst nach Rücksprache mit Deinem Arzt bzw. Deiner Ärztin erfolgen.

Entsorgung

Der Vaginalring kann, am besten in der verschließbaren Originalverpackung, im Restmüll entsorgt werden. Er sollte auf keinen Fall in die Toilette geworfen werden, da dadurch die Abwasserleitungen verstopfen können.

Aufgrund seiner allgemein guten Verträglichkeit eignet sich diese Methode der Empfängnisverhütung für viele Frauen. In manchen Fällen könnte der Verhütungsring eine zuverlässige Alternative sein, wenn die Antibabypille nicht für Dich geeignet ist, da die Hormone lokal abgegeben werden.

Das ist aber von Frau zu Frau unterschiedlich und hängt davon ab, welche unerwünschten Nebenwirkungen mit der Pille aufgetreten sind. Sprich am besten mit Deiner Frauenärztin / Deinem Frauenarzt, um eine für Dich passende und sichere Entscheidung treffen zu können.

Ebenso können Frauen, die unter chronischen Magen-Darm-Problemen leiden, auf den Verhütungsring zurückgreifen, ohne dass der Schutz beispielsweise durch Erbrechen beeinträchtigt wird.

Arbeitest Du im Schichtdienst, bist viel unterwegs und sind die regelmäßigen Einnahmezeiten der Pille deshalb eine Herausforderung für Dich, so könntest Du ebenfalls von der Nutzung des Rings profitieren.

Natürlich eignet sich der Verhütungsring aber auch für Frauen, die einfach nur nicht täglich an die Einnahme der Pille denken möchten.

Der Verhütungsring ist eine sichere und einfach anzuwendende Verhütungsmethode. Da sie allgemein als gut verträglich gilt, kann sie für viele Frauen eine gute Option darstellen.

Lass Dich von Deiner Frauenärztin / Deinem Frauenarzt ausführlich über die korrekte Anwendung und mögliche Nebenwirkungen des Verhütungsrings beraten, um zu entscheiden, ob diese Verhütungsmethode für Dich geeignet ist.