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Femidom – das Kondom für die Frau

Empfängnisverhütung und Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten: Das bietet das Femidom — das Kondom der Frau. Es ist ähnlich sicher wie das Kondom des Mannes, jedoch deutlich weniger verbreitet. Wir zeigen Dir, was das Femidom genau ist, wie es funktioniert und welche Vor- und Nachteile es mit sich bringt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Mit einem Pearl-Index von 5 bis 25 ist das Femidom fast so sicher wie das Kondom. 
  • Es schützt vor sexuell übertragbaren Krankheiten und ungewollter Schwangerschaft.
  • Es kann nur 1x verwendet werden und erfordert etwas Übung.

Was genau ist ein Femidom?

Ein Femidom besteht aus einer dünnen Kunststoffhülle mit einem offenen und geschlossenen Ende und jeweils einem beweglichen Ring an den Enden. Es wird in die Scheide eingeführt und bietet dort Schutz vor einer möglichen Schwangerschaft und ebenso vor sexuell übertragbaren Krankheiten. 

Schließlich kommt es durch das Femidom zu keinem direkten Kontakt zwischen Penis und Schleimhaut der Scheide.

Das Kondom für Frauen: Wie wende ich es an?

Für größtmöglichen Schutz lies Dir die folgende Anleitung bitte genau durch:

Schritt 1: Verpackung öffnen

Achte beim Öffnen des Femidoms auf das Haltbarkeitsdatum sowie das CE-Kennzeichen auf der Verpackung. Das gibt Dir die Gewissheit, dass es sicher ist.

Schritt 2: Gleitmittel auftragen

Für den Fall, dass der Penis sich beim Sex im Femidom nicht gut bewegen kann oder das Femidom bei Dir dazu neigt, zu verrutschen, kann Gleitmittel helfen. Trage es einfach auf der Innen- und Außenseite des Femidoms auf, bevor Du es einsetzt. Bitte beachte: In der Regel ist das Femidom latexfrei und besteht aus Kunststoff. In dem Fall kannst Du fetthaltige Gleitmittel nutzen. Verwendest Du aber dennoch eines aus Latex, achte darauf, nur wasserlösliche und fettfreie Gleitmittel einzusetzen.

Schritt 3: Zusammendrücken

Wenn Du das Femidom vor Dir hast, siehst Du eine offene und eine geschlossene Seite mit Ring. Nimm die geschlossene Seite in die Hand und drücke den Ring mit drei Fingern zusammen.

Schritt 4: Femidom einführen

Jetzt kannst Du das Femidom mit dem zusammengedrückten Ring zuerst in die Scheide einführen – so weit wie möglich. Die offene Seite des Femidoms bleibt außerhalb, mit dem Ring auf den Schamlippen. Du kannst das Femidom in jeder Position einführen: im Sitzen, Stehen oder Liegen. Am einfachsten ist es aber in der Regel im Hocken.

Schritt 5: In Position bringen

Hast Du das Femidom eingeführt, steck Deinen Zeigefinger hinein und schiebe es so tief wie möglich in Deine Scheide. Achte dabei nur darauf, dass es sich nicht verdreht und die offene Seite des Femidoms weiterhin außerhalb bleibt.

Schritt 6: Femidom entfernen

Nach dem Sex kannst Du das Femidom entfernen. Halte das Femidom dafür am Ring der offenen Seite fest, drehe ihn ein und ziehe das Femidom schließlich heraus. Entsorge das Femidom im Müll, nicht in der Toilette.

Femidom oder Kondom: Was ist sicherer?

Das Femidom hat einen Pearl-Index von 5 bis 25 – heißt: Von 100 Frauen, die zwölf Monate lang mit dem Femidom verhüten, werden 5 bis 25 ungewollt schwanger. Das Kondom hat einen Pearl-Index von 2 bis 12. Damit gilt das Kondom als etwas sicherer. Gerade wenn Du in der korrekten Anwendung des Femidoms schon Erfahrung hast, ist die Sicherheit der beiden Verhütungsmittel aber sehr vergleichbar.

Übrigens: Das Femidom und das Kondom dürfen nicht miteinander kombiniert werden. Durch die mögliche Reibung der Verhütungsmittel steigt das Risiko, dass beide beschädigt werden oder reißen und ihren Schutz damit in Gänze verlieren. Und: Das Femidom darf – genauso wie das Kondom – nur ein einziges Mal benutzt werden.

Femidom: Vorteile und Nachteile

Welche Vor- und Nachteile hat das Femidom? Und für wen eignet es sich besonders?

Vorteile des Femidoms:

  • Es schützt vor sexuell übertragbaren Krankheiten und ungewollter Schwangerschaft. 
  • Es enthält keine Hormone, die Deinen Zyklus beeinflussen.
  • Es hat keine Nebenwirkungen.
  • Das Femidom kann nur bei Bedarf angewandt werden.
  • Du kannst es bereits einige Stunden vor dem Geschlechtsverkehr einführen.
  • Anders als die meisten Kondome ist es auch bei einer Latexallergie verwendbar.

Nachteile des Femidoms:

  • Die Anwendung erfordert etwas Übung.
  • Der Liebesakt muss unterbrochen werden, wenn es nicht frühzeitig eingesetzt wurde.
  • Beim Sex kann es Knistergeräusche auslösen.
  • Es kann während der Penetration herausrutschen.
  • Es kann nur einmal verwendet werden.
  • Schützt nur bei korrekter Anwendung vor sexuell übertragbaren Krankheiten und ungewollter Schwangerschaft.

Das Femidom ist das einzige Verhütungsmittel für die Frau, das auch vor sexuell übertragbaren Krankheiten wie z. B. HIV schützt. Möchtest Du als Frau die Verhütung selbst in die Hand nehmen, hast häufig wechselnde Partner oder Partner, die kein Kondom verwenden möchten, kannst Du mit dem Femidom entsprechend vorsorgen.

Kosten für das Femidom

Auf Dauer kann das Femidom aber ziemlich teuer werden: In der Apotheke oder im Online-Versand kostet das Kondom für die Frau pro Stück teilweise bis zu 4 €. 

Zusammenfassung

Das Femidom wird nicht umsonst als das Kondom für die Frau bezeichnet: Bei korrekter Handhabung schützt es vor ungewollter Schwangerschaft und sexuell übertragbaren Krankheiten beinahe ähnlich sicher wie das Kondom für den Mann. Mit etwas Übung ist die Anwendung vergleichsweise einfach und ermöglicht spontanen Sex ohne lange Planung. Es gibt so gut wie keine Nebenwirkungen und keine Folgen für Deinen Hormonhaushalt.

Häufige Fragen

Für wen ist das Femidom geeignet?

Wie sicher ist das Frauenkondom?

Wie sieht das Femidom aus?

Was ist sicherer – das Femidom oder das Kondom?

Welche Vorteile hat das Femidom?

Quellenangaben

Links