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Kosten der Pille

Die Pille – auch Antibabypille genannt – gehört nach wie vor zu den sichersten Verhütungsmitteln. Auch wenn sie von einem Arzt oder einer Ärztin verschrieben werden muss, musst Du die Kosten der Pille in der Regel selbst tragen. Es gibt aber Ausnahmen, denn in einigen Fällen übernimmt Deine Krankenkasse die Kosten. Wann Du für die Pille nichts bezahlen musst und was das Verhütungsmittel kosten kann, verraten wir Dir in diesem Artikel.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Wie viel die Pille kostet, hängt in erster Linie vom Präparat, der Pillenart und der Packungsgröße ab. 
  • Bis zum 22. Lebensjahr übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die Pille. 
  • Ab dem 18. Geburtstag fällt eine Zuzahlung in der Apotheke zwischen 5 und 10 € an.

Wie viel kostet die Pille?

Wie viel die Pille kostet, hängt davon ab, für welches Präparat Du Dich entscheidest. Es gibt:

In der Regel erhältst Du die Präparate in einer Drei- oder Sechsmonatspackung. Abhängig vom jeweiligen Präparat und der Packungsgröße liegen die Kosten für die Pille etwa bei 4,50 bis 22,10 € im Monat [1].

Wer muss die Pille bezahlen?

Verhütungsmittel gehören in der Regel nicht zum Leistungskatalog der Krankenkassen. Nur bis zum 18. Geburtstag werden die Kosten für Pille und Minipille von den Kassen komplett übernommen. Du musst auch nichts in der Apotheke zuzahlen, wenn Du gesetzlich krankenversichert bist und ein ärztliches Rezept vorliegt [2]. Die Pille ohne Rezept gibt es nicht.

Bis zu Deinem 22. Geburtstag musst Du ebenfalls nichts für die Pille bezahlen, da die Kosten weiterhin von Deiner Krankenversicherung getragen werden. Diese Altersgrenze wurde erst 2019 von 20 auf 22 Jahre erhöht. Allerdings werden bei der Abholung in der Apotheke Zuzahlungen fällig. Diese betragen zwischen 5 und 10 €.

Ab 22 Jahren musst Du die Pille selbst bezahlen – außer, es liegen medizinische Gründe vor, die eine Behandlung mit dem Medikament erforderlich machen [3]. Bist Du privat versichert, musst Du die Kosten von Anfang an selbst übernehmen. Sprich mit Deiner privaten Krankenversicherung, ob diese Dir die Kosten nachträglich erstattet.

Fassen wir noch einmal zusammen: Wer muss die Kosten für die Pille zahlen?

Gesetzlich Krankenversicherte (Kassenrezept)Privat Krankenversicherte (Privatrezept)
unter 18 JahrenKostenlos, keine weiteren GebührenKosten des Medikaments, keine weiteren Gebühren

unter 22 Jahren
Medikament kostenlos, 5 € Rezeptgebühr, ab Medikamentenpreis über 50 € Rezeptgebühr 10 €Kosten des Medikaments, keine weiteren Gebühren

ab 22 Jahren
Außer aus medizinischen Gründen keine Kassenleistung, Medikamentenkosten / keine RezeptgebührAußer aus medizinischen Gründen keine Kassenleistung, Medikamentenkosten / keine Rezeptgebühr

Auch wenn Du Sozialleistungen wie Arbeitslosengeld II beziehst, musst Du die Kosten für die Pille selbst bezahlen, sobald Du 22 Jahre alt wirst. Einige Kommunen haben jedoch Sonderfonds, aus denen bedürftigen Frauen die Kosten unter Umständen erstattet werden. Da jede Kommune aber selbst entscheidet, wie sie das Geld vergibt – und ob sie überhaupt einen solchen Fonds einrichtet – solltest Du bei der Gemeinde selbst nachfragen. Auskünfte können Dir das Jobcenter, Gesundheitsämter oder Schwangerschaftsberatungsstellen vor Ort geben.

Wovon ist der Preis der Pille abhängig?

Wie viel die Pille kostet, hängt von der Pillensorte ab. Es gibt unterschiedliche Pillen von verschiedenen Herstellern und in unterschiedlichen Dosierungen. In jedem Fall darf sie nur von Ärztinnen / Ärzten verschrieben werden – entweder für drei Monate oder direkt für ein halbes Jahr (sechs Monate). Pillen-Großpackungen sind in der Regel günstiger als Einzelpackungen. Die Kosten für die Dreimonatspackung belaufen sich (je nach Präparat) etwa auf etwa 15 bis 60 €. Für eine Sechsmonatspackung fallen ca. 40 bis 80 € an.

Daneben ist der Preis der Pille auch davon abhängig, ob du ein Originalpräparat oder ein Generikum mit den gleichen Wirkstoffen verschrieben bekommst. Sobald der Patentschutz eines Medikaments abgelaufen ist, darf es „nachgebaut“ werden. Es wirkt wie das Original – da aber die hohen Kosten für Forschung und Entwicklung entfallen, kosten Generika deutlich weniger als die Originalpräparate.

Sprich Deinen Frauenarzt bzw. Deine Frauenärztin auf ein günstigeres Generikum an – er oder sie kann Dich über ein geeignetes Pillenpräparat und über dessen Kosten aufklären.

Zusammenfassung

Hormonelle Verhütungsmittel wie die Kombinationspille und die Minipille gibt es nur auf Rezept. Da sie jedoch nicht zu den Kassenleistungen der Krankenkassen gehören, musst Du für die Kosten in der Regel ab Deinem 22. Geburtstag selbst aufkommen. Bis 22 übernimmt die Kasse die Kosten – nur ab dem 18. Geburtstag wird eine Zuzahlung in der Apotheke fällig, die je nach Medikamentenpreis zwischen 5 und 10 € beträgt.

Deine Krankenkasse übernimmt aber in bestimmten Fällen auch noch nach Deinem 22. Geburtstag die Kosten der Pille – und zwar dann, wenn diese zur Behandlung von Erkrankungen eingesetzt wird. Die Pille ist nämlich nicht nur ein Verhütungsmittel, sondern kann Dir auch bei schwerer Akne helfen. Wird sie beispielsweise zur Therapie von Hautkrankheiten verschrieben, übernimmt die Krankenkasse auch weiterhin die Kosten.

Privat versicherte Frauen müssen die Kosten für Verhütungsmittel in jedem Alter selbst tragen, können sie jedoch von der Krankenkasse erstattet bekommen.

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Häufige Fragen

Wie viel zahlt man für die Pille ab 21?

Wie viel kostet die Pille ab 22 Jahren?

Wie viel kostet die Pille für 3 Monate?

Bis wann ist die Pille kostenlos?

Wie viel bezahlt man mit 18 für die Pille?

Quellenangaben

Links