Verhütungspflaster
- Sicher auch bei Durchfall & Erbrechen (PI* 0,72 - 9)
- Nur 1x pro Woche an Verhütung denken
- 24h-Zeitfenster, falls Pflaster sich löst
Das Verhütungspflaster gehört zu den hormonellen Verhütungsmitteln. Wie die Kombipille enthält es eine Kombination aus Östrogen und Gestagen. Diese Hormone sorgen unter anderem dafür, dass der Eisprung verhindert wird und sich eine befruchtete Eizelle nicht einnisten kann. Wie ein Verhütungspflaster funktioniert, und ab wann das Verhütungspflaster wirkt, erfährst Du in diesem Artikel.
Das Verhütungspflaster funktioniert sehr einfach. Die Wirkung ist vergleichbar mit der einer Kombipille — den großen Unterschied macht die Anwendung: Die Hormone werden transdermal, das heißt: durch die Haut, aufgenommen.
Einige Arzneimittel können die Wirksamkeit des Verhütungspflasters einschränken, unter bestimmten Umständen darf es nicht verschrieben werden. Besprich unbedingt mit Deiner Ärztin bzw. Deinem Arzt alle weiteren Medikamente, die Du einnimmst. Wechselwirkungen und Kontraindikationen (Gegenanzeigen) schließen diese Verhütungsmethode möglicherweise für Dich aus.
Medikamente, die den Verhütungsschutz beeinträchtigen, sind Antibiotika, Antimykotika, Antiepileptika, Mittel gegen Tuberkulose, Mittel gegen HIV-Infektionen sowie Johanniskraut.
Das Verhütungspflaster wird bei erstmaliger Anwendung am ersten Tag der Periode fest auf die Haut geklebt. Es beginnt eine dreiwöchige Anwendungsphase, in der das Verhütungspflaster an Tag 8 und Tag 15 gewechselt wird. Am 22. Tag wird das dritte Pflaster abgezogen und es folgt eine Woche, in der kein Verhütungspflaster getragen wird und die Hormonentzugsblutung bzw. Abbruchblutung eintritt.
Geeignete Hautstellen zum Aufkleben des Verhütungspflasters sind die Hüfte, die obere Gesäßhälfte, der Bauch, der Oberarm oder der obere Rücken. Auf keinen Fall darfst Du das Pflaster auf die Brüste kleben.
Das Verhütungspflaster enthält die Hormone Östrogen und Gestagen. Über die Haut gelangen die Hormone in den Blutkreislauf.
Das Östrogen verhindert den Eisprung und durch das Gestagen wird der Schleim im Gebärmutterhals verdickt. So können Spermien kaum noch zur Gebärmutter gelangen. Sollte in Ausnahmefällen doch eine Eizelle befruchtet worden sein, verhindert das Verhütungspflaster das Einnisten der Eizelle in der Gebärmutter.
Das Verhütungspflaster wirkt sofort, wenn Du gleich am ersten Tag Deiner Periode mit der Anwendung startest — beginnst Du an Tag zwei bis fünf, setzt der Verhütungsschutz später ein. An den folgenden sieben Tagen musst Du dann zusätzlich verhüten, zum Beispiel mit einem Kondom.
Wenn eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden kann, kann mit der Anwendung des Verhütungspflasters an jedem beliebigen Tag begonnen werden. Auch hier setzt die Wirkung des Verhütungspflasters nicht sofort ein und sieben Tage lang muss zusätzlich verhütet werden.
Beim Verhütungspflaster setzt die Hormonentzugsblutung oder auch Abbruchblutung in der pflasterfreien Woche, also der vierten Woche des Anwendungszyklus, ein.
Tritt in der pflasterfreien Woche keine Blutung ein, wird nach Ablauf der sieben Tage trotzdem ein neuer Anwendungszyklus begonnen.
Solltest Du auch in der nächsten pflasterfreien Woche keine Abbruchblutung haben, besteht die Möglichkeit einer Schwangerschaft, und es ist wichtig, dass Du mit Deiner Ärztin oder Deinem Arzt sprichst.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Einfache Anwendung | Am Körper potenziell sichtbar |
Zuverlässiger Empfängnisschutz | Kann Hautreizungen und -rötungen verursachen |
Keine tägliche Anwendung | Kann sich unbemerkt ablösen |
Wirkung bleibt trotz Erbrechen und Durchfall bestehen | Leicht erhöhtes Risiko für Thrombosen und Herzinfarkt |
Die Wirkung des Verhütungspflasters ist vergleichbar mit der einer Kombipille. Gegenüber dieser bietet es den Vorteil, dass Du nur einmal alle sieben Tage daran denken musst. Bist Du beispielsweise viel auf Reisen oder arbeitest zu unterschiedlichen Tageszeiten, könnte das Verhütungspflaster eine praktische und sichere Verhütungsmethode für Dich sein.
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