• Hast Du die Minipille vergessen, dann solltest Du die Einnahme so schnell wie möglich nachholen.
• Das Einnahmefenster variiert je nach Wirkstoff, der in der Minipille enthalten ist, von 3 (Levonorgestrel) bis zu 12 (Desogestrel) Stunden.
• Nach einer vergessenen Minipille solltest Du zur Sicherheit bis zu 7 Tage danach eine zusätzliche hormonfreie Verhütungsmethode nutzen.

Nur bei korrekter Anwendung ist die Verhütungssicherheit der Minipille sehr hoch (Pearl-Index bei 0,14 bis 3). Das heißt, dass Du Dich nur durch eine regelmäßige Einnahme vor einer ungewollten Schwangerschaft schützen kannst.

Hast Du einmal vergessen, die Minipille einzunehmen, solltest Du das innerhalb weniger Stunden nachholen, damit die Sicherheit nicht beeinträchtigt wird. Genaueres erfährst Du in der Packungsbeilage Deiner Minipille.

Die Unterschiede zwischen Levonorgestrel und Desogestrel

Es gibt unterschiedliche Einnahmefenster bei den verschiedenen Minipillen, die Du kennen solltest. Denn je nachdem, welchen Wirkstoff Deine Minipille enthält, variiert die Länge des Toleranzfensters bei verspäteter Einnahme:

Die Minipille mit Levonorgestrel solltest Du möglichst immer zur selben Tageszeit einnehmen, da eine Verspätung nur maximal drei Stunden betragen darf.

Die Minipille mit Desogestrel kannst Du dagegen bis zu zwölf Stunden nach Deiner üblichen Einnahmezeit noch einnehmen, ohne dass der Verhütungsschutz beeinträchtigt ist.

Das liegt an der höheren Dosierung des Wirkstoffs Desogestrel.

Da die Verhütungssicherheit mit jeder unkorrekten Anwendung eines Verhütungsmittels sinkt, schwankt auch der Pearl-Index der Minipille zwischen 0,14 und 3.

Vergisst Du die Minipille, steigt das Risiko für eine ungewollte Schwangerschaft. Verwende zur Sicherheit an den darauffolgenden sieben Tagen während des Geschlechtsverkehrs zusätzlich ein hormonfreies Verhütungsmittel, wie beispielsweise ein Kondom.

Die Minipille ist ein hormonelles Verhütungsmittel und enthält den Wirkstoff Gestagen. Gestagene bewirken, dass der Schleim im Gebärmutterhals verdickt wird, um das Eindringen von Spermien in die Gebärmutter zu erschweren. Darüber hinaus wird die Schleimhaut der Gebärmutter nicht ausreichend aufgebaut, wodurch es schwieriger wird, dass sich eine befruchtete Eizelle einnistet. Bei der Minipille mit dem Hormon Desogestrel wird zusätzlich der Eisprung gehemmt.

Bei korrekter Einnahme ist die Minipille also eine sichere und zuverlässige Verhütungsmethode. Allerdings gibt es Faktoren, die die Wirkung der Minipille beeinträchtigen, unter anderem:

• Das Vergessen der Einnahme
• Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
• Magen-Darm-Erkrankungen

Solltest Du den Verdacht haben, schwanger zu sein, mach sofort einen Schwangerschaftstest und wende Dich an Deine Ärztin / Deinen Arzt.

Weitere Infos zur Minipille in Verbindung mit einer möglichen Schwangerschaft findest Du in dem Artikel Minipille: Schwangerschaft.

Die Minipille ist eine effektive Verhütungsmethode, erfordert jedoch eine sorgfältige Beachtung der Einnahmezeiten. Falls Du sie einmal vergessen hast, lies Dir den Beipackzettel Deines Medikaments durch, wie groß das Toleranzfenster bei verspäteter Einnahme ist. So findest Du heraus, ob eine zusätzliche hormonfreie Verhütungsmethode beim Geschlechtsverkehr notwendig ist. Hol Dir gegebenenfalls medizinischen Rat bei Deiner Frauenärztin / Deinem Frauenarzt.