So sicher ist der Verhütungsring

Der Verhütungsring gilt als sehr sichere Verhütungsmethode und kann damit als gute Alternative zur Antibabypille gesehen werden. In diesem Artikel schauen wir uns die verschiedenen Aspekte der Sicherheit genauer an, darunter den Pearl-Index, die Schutzwirkung während der Hormonentzugsblutung / Abbruchblutung sowie die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft trotz korrekter Anwendung des Rings.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Verhütungsring zählt mit einem Pearl-Index von 0,4 - 0,65 zu den sehr sicheren Verhütungsmethoden.
  • Dieser Schutz gilt permanent über den gesamten Zyklus hinweg. 
  • Der Verhütungsring bietet allerdings keinen Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen wie HIV.

Sicherheit des Verhütungsrings

Zur Bewertung der Sicherheit einer Verhütungsmethode wird der sogenannte Pearl-Index herangezogen. Der Index gibt an, wie viele Frauen trotz der Verwendung eines Verhütungsmittels im Laufe eines Jahres schwanger werden.

Der Wert wird dabei anhand einer Gruppe von 100 sexuell aktiven Frauen ermittelt. Je niedriger dieser ist, desto sicherer ist entsprechend die Verhütungsmethode.

Bei korrekter Anwendung des Verhütungsrings liegt der Pearl-Index bei 0,4 bis 0,65. Demnach wird weniger als eine von 100 Frauen im Jahr trotz der Verwendung des Vaginalrings schwanger. Diese Verhütungsmethode gilt also als sehr sicher.

Typische vs. perfekte Anwendung 

Wie sicher eine Verhütungsmethode ist, hängt maßgeblich davon ab, wie korrekt sie angewendet wird. Der Pearl-Index lässt sich daher noch mal unterteilen in Verhütungssicherheit bei perfekter Anwendung (die Methode wird ohne Fehler, perfekt und methodisch korrekt angewendet) und bei typischer Anwendung (die realistische Anwendung des Verhütungsmittels im Alltag).

Schutz während der einwöchigen Pause

Auch während der einwöchigen Pause, in der normalerweise die Hormonentzugsblutung / Abbruchblutung einsetzt, bleibt der Schutz vor einer Schwangerschaft bestehen. Voraussetzung dafür ist, dass der Vaginalring zuvor korrekt angewandt wurde und 21 Tage lang ohne längere Unterbrechung in der Scheide platziert war.

Damit ist eine ausreichende Dosis an freigesetzten Hormonen auch in der ringfreien Zeit gewährleistet.

Mögliche Risiken, die den Schutz mindern

In seltenen Fällen kann es trotz der Nutzung des Verhütungsrings zu einer Schwangerschaft kommen. Mögliche Gründe, die den Schutz mindern, können sein:

  • Falsche Anwendung: Der Vaginalring sollte stets für drei Wochen in der Scheide verbleiben. Nach einer sich anschließenden einwöchigen Pause sollte ein neuer Ring eingesetzt werden.
  • Der Ring ist während des Anwendungszyklus länger als drei Stunden nicht im Körper.
  • Wechselwirkungen des Verhütungsrings mit Medikamenten.

Verhütungsring: Kein Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen

Der Verhütungsring schützt nicht vor HIV oder anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STIs). Um Dich vor einer Ansteckung zu schützen, musst Du beim Geschlechtsverkehr zusätzlich ein Kondom benutzen.

Zusammenfassung

Der Verhütungsring gilt als eine sehr sichere Verhütungsmethode mit einem niedrigen Pearl-Index. Der Schutz ist dabei durchgehend auch in der ringfreien Zeit gewährleistet.

Er schützt allerdings nicht vor HIV oder anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STIs). Dazu sollte beim Geschlechtsverkehr zusätzlich ein Kondom verwendet werden.

Häufige Fragen

Wie sicher ist der Verhütungsring?

Welchen Pearl-Index hat der Verhütungsring?

Wie hoch ist der Schutz des Verhütungsrings während der Periode?

Kann ich trotz Verhütungsring schwanger werden?

Schützt der Verhütungsring vor HIV?

Quellenangaben

Links