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Letzte Änderung: 06.02.2023

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Blasenentzündung Ratgeber — MySummer

JEDE 2. FRAU ERKRANKT MINDESTEN 1X IM LEBEN AN BLASENENTZÜNDUNG

Eine Blasenentzündung, auch Zystitis (Cystitis) genannt, ist eine Entzündung der Blasenschleimhaut oder der Blasenwand. In vielen Fällen ist auch die Harnröhre betroffen, weshalb man im Allgemeinen von Harnwegsinfekten spricht. Jede zweite Frau erleidet mindestens einmal im Leben eine Blasenentzündung.

Leichte und unkomplizierte Infektionen lassen sich in der Regel gut mit Hausmitteln behandeln. Dauern die Beschwerden aber länger als drei Tage an oder leidest Du unter häufig wiederkehrenden Blasenentzündungen, solltest Du auf jeden Fall einen Arzt / eine Ärztin aufsuchen.

Auch bei Männern, die deutlich seltener als Frauen an einer Blasenentzündung erkranken, Kindern, Zuckerkranken und Schwangeren ist ein Arztbesuch notwendig, wenn Symptome einer Blasenentzündung auftreten. Besondere Vorsicht ist bei einem geschwächten Immunsystem oder Fieber geboten. Auch in diesen Fällen solltest Du Dich unbedingt an eine ärztliche Fachkraft wenden.

Behandlung von Blasenentzündungen: Medikamente, Hausmittel und Präventivmaßnahmen

Was ist eine Blasenentzündung?

Eine Blasenentzündung ist eine Entzündung der Blasenschleimhaut oder der Blasenwand. Ist nicht nur die Blase, sondern auch die Harnröhre betroffen, spricht man von einem Harnwegsinfekt. Zu den häufigsten Auslösern zählen Darmbakterien, typische Symptomen sind:

  • Häufiger Harndrang
  • Schmerzen / Brennen beim Wasserlassen
  • Schmerzen im Unterleib

Blasenentzündung: Häufigkeit

Mädchen und Frauen erkranken wesentlich häufiger an einer Blasenentzündung als Jungen und Männer. Jede zweite Frau erleidet mindestens einmal im Leben eine Blasenentzündung. Das liegt an der anatomischen Nähe von Anal- und Genitalbereich bei Frauen. Fünf bis zehn Prozent der Betroffenen haben mit wiederkehrenden Blasenentzündungen zu kämpfen.

Besonders oft erkranken Frauen in den ersten Wochen nach der Geburt an einer Blasenentzündung. Aufgrund der hormonellen Veränderungen sind die Harnwege geweitet, Bakterien können so leichter eindringen.

Blasenentzündung: Arten

In der Medizin wird grundlegend zwischen drei Arten einer Blasenentzündung unterschieden. Zum einen gibt es die unkomplizierte, zum anderen die komplizierte Zystitis. In seltenen Fällen kann die Blasenentzündung chronisch sein. Dann wird von der interstitiellen Zystitis gesprochen. Alle Formen verursachen unterschiedliche Symptome.

Unkomplizierte Zystitis

Bei einer unkomplizierten Blasenentzündung beschränken sich die Beschwerden auf die Harnröhre sowie die Harnblase, also den unteren Harntrakt. Es bestehen keine Risikofaktoren für Folgeschäden oder einen schweren Verlauf. Solltest Du an einer solchen Form der Blasenentzündung leiden, besteht kein Grund zur Sorge. Diese heilt im Regelfall problemlos ab und kann einfach behandelt werden.

Komplizierte Zystitis

Bei einer komplizierten Form gestaltet sich der Krankheitsverlauf anders. Komplikationen wie einer Nierenentzündung werden wahrscheinlicher. Gefährdet sind vor allem Schwangere, Männer und Patienten mit folgenden Risikofaktoren:

  • Geschwächtes Immunsystem
  • Geschädigte Nieren
  • Blasenfunktionsstörungen (v. a. bei Querschnittslähmungen oder Erkrankungen des Nervensystems)
  • Stoffwechselstörungen wie Diabetes
  • Zurückfließender Urin von der Blase zum Harnleiter
  • (Anatomisch) veränderte Harnwegen
  • Eingeengte Harnröhre und Harnstau (vergrößerte Prostata, Tumore, Harnsteine etc.)
  • Immunsuppression infolge von Medikamenten

Im schlimmsten Fall kann eine unbehandelte Zystitis frühzeitige Wehen und eine Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis) hervorrufen. Ausgelöst wird diese über Bakterien, welche über die Harnleiter zu den Nieren emporsteigen. Wenn Du an Schmerzen in der Nierengegend, Fieber sowie Übelkeit und Erbrechen leidest, solltest Du dringend einen Arzt / eine Ärztin aufsuchen. Eine Nierenbeckenentzündung kann unter Umständen zu Folgeschäden führen.

Interstitielle Zystitis

Die chronische Form der Blasenentzündung ist sehr schmerzhaft. Ihre Ursache ist nicht eindeutig geklärt, denn sie besteht ohne Keimnachweis. Eine endgültige Diagnose kann nur nach Gewebeentnahme mit anschließender Untersuchung erfolgen. Es gibt verschiedene Ansätze zur Behandlung einer interstitiellen Blasenentzündung.

Behandlung einer Blasenentzündung

Wie eine Blasenentzündung behandelt wird, hängt vom Schweregrad und der Art der Infektion ab. Unkomplizierte Blasenentzündungen mit leichtem Verlauf heilen in der Regel innerhalb von einer Woche und können mit bewährten Hausmitteln wie einer Wärmflasche, Blasen- und Nierentees sowie natürlichen Präparaten wie D-Mannose behandelt werden. Mithilfe von D-Mannose werden Erreger beim Wasserlassen ausgeschwemmt, wodurch verhindert wird, dass diese an der Blasenwand andocken. Bei komplizierten und / oder langwierigen Entzündungen musst Du einen Arzt / eine Ärztin aufsuchen.

Häufige Fragen

Was hilft bei einer Blasenentzündung sofort und ohne Antibiotika?

Wie lange braucht eine Blasenentzündung zum Ausheilen?

Welche Hausmittel helfen bei einer Blasenentzündung?

Was solltest Du bei einer Blasenentzündung nicht trinken?

Quellenangaben

Links